Acta Structuralica

international journal for structuralist research

Book | Chapter

222687

Erinnerungsarbeit und Handlungsfähigkeit

Frigga Haug

pp. 51-55

Abstract

Erinnerung ist Vergegenwärtigen, ist Speicherfähigkeit des Gedächtnisses, dehnt sich aus auf Kindheit und Gewordensein wird schließlich philosophisch Grundlage von Wissen und Erkenntnis. Aristoteles etwa unterscheidet die Lebewesen danach, ob sie Erinnerung als Voraussetzung von Erkenntnis haben. Kant empfiehlt, aus uferloser Erfahrung Erinnerung als Voraussetzung von Erkenntnis zu formen. Hegel bringt Erinnerung in die Nähe von Intelligenz, ruft sie an als Fähigkeit, das einzelne Bild auf eine allgemeine Anschauung zu beziehen. Und der frühe Marx rückt Erinnerung und Befreiung aneinander, dazwischen die Notwendigkeit, das Erfahrene als Erinnerung wirklich anzueignen.

Publication details

Published in:

Rehberg Karl-Siegbert (1997) Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften: Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden Band II: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 51-55

DOI: 10.1007/978-3-322-83268-9_7

Full citation:

Haug Frigga (1997) „Erinnerungsarbeit und Handlungsfähigkeit“, In: K.-S. Rehberg (Hrsg.), Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 51–55.