Acta Structuralica

international journal for structuralist research

Book | Chapter

220591

Willenspraktiken

Thomas Hoffmann

pp. 117-270

Abstract

»Denn der Mensch hat keine Natur. Der Mensch ist nicht sein Körper, der ein Ding ist; er ist auch nicht seine Seele – Psyche, Bewusstsein oder Geist –, die auch ein Ding ist. Der Mensch ist kein Ding, sondern ein Drama – sein Leben, ein reines, allumfassendes Ereignis, das einem jeden zustößt und bei dem jeder seinerseits nur Ereignis ist. Alle Dinge, seien sie, was sie wollen, sind bloße Interpretationen, die der Mensch dem zu geben versucht, was er vorfindet. Der Mensch findet nicht Dinge vor, sondern er setzt sie oder setzt sie voraus. Was er findet sind einzig und allein Schwierigkeiten oder Möglichkeiten, um zu existieren. […] Aber der Mensch muss nicht nur sich selbst schaffen, sondern das Schwierigste, was er tun muss, ist entscheiden, was er sein will.

Publication details

Published in:

Hoffmann Thomas (2013) Wille und Entwicklung: Problemfelder – Konzepte – Pädagogisch-psychologische Perspektiven. Dordrecht, Springer.

Pages: 117-270

DOI: 10.1007/978-3-658-03041-4_3

Full citation:

Hoffmann Thomas (2013) Willenspraktiken, In: Wille und Entwicklung, Dordrecht, Springer, 117–270.