Die sozialwissenschaftliche Heuristik der klassischen Systemtheorie
Talcott Parsons' Theorie des Allgemeinen Handlungssystems
pp. 276-310
Abstract
Die größten Erfolge erzielte die klassische Systemtheorie in den Sozialwissenschaften der Nachkriegszeit. Hier führte sie zu neuartigen universalistischen Theorien, die im Unterschied zur traditionellen Gesellschaftswissenschaft nicht mehr über sachbezogene Fragestellungen und aus historischen Konstellationen, sondern über die formalen Grundbegriffe der Entscheidung und Kommunikation, der Struktur und der Funktion begründet waren. Die Behavioral Sciences wurden zum Synonym für eine an systemwissenschaftlichen Standards orientierte Theoriebildung, die durch exakt definierte Begriffe, mathematisierte Modelle und eine methodisch vereinheitlichte Empirie Anschluß an die vorderste Linie der Naturwissenschaft suchte. In diesem Sinn gelang es im Verlauf des ersten Nachkriegsjahrzehnts, eine systemtheoretische Grundlagenforschung zu etablieren.
Publication details
Published in:
Müller Klaus (1996) Allgemeine Systemtheorie: Geschichte, Methodologie und sozialwissenschaftliche Heuristik eines Wissenschaftsprogramms. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 276-310
DOI: 10.1007/978-3-322-95633-0_14
Full citation:
Müller Klaus (1996) Die sozialwissenschaftliche Heuristik der klassischen Systemtheorie: Talcott Parsons' Theorie des Allgemeinen Handlungssystems, In: Allgemeine Systemtheorie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 276–310.