Acta Structuralica

international journal for structuralist research

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199556

Lernen und Planen in einer relevanten Umwelt

Heinz Abels

pp. 470-493

Abstract

Das Thema "richtiges Alter" spielte nach der Überwindung der Stufentheorien und der Kritik an den Reifeprofilen, wie sie z. B. Arnold Gesell aufgestellt hatte, in der Entwicklungspsychologie der Jugend keine Rolle mehr. Ja, die Lerntheorien beanspruchten sogar gegenüber den organischen Theorien, "jede beliebige Altersfunktion durch gezielte Umweltveränderungen bedeutungslos' zu machen.1) In der lerntheoretischen Entwicklungspsychologie ist chronologisches Alter nur ein Index. Es kann eine Rolle spielen, aber es ist kein unabhängiger Auslöser von Lernprozessen. Verhaltensänderung (Lernen) ist abhängig von einem relevanten Stimulus, das Alter an sich ist kein solcher Stimulus. Das schließt natürlich nicht aus, Aussagen derart zu treffen, daß bestimmte Verhaltensänderungen bei bestimmten Altersklassen häufiger vorkommen als bei anderen.

Publication details

Published in:

Abels Heinz (1993) Jugend vor der Moderne: soziologische und psychologische Theorien des 20. Jahrhunderts. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 470-493

DOI: 10.1007/978-3-322-93645-5_29

Full citation:

Abels Heinz (1993) Lernen und Planen in einer relevanten Umwelt, In: Jugend vor der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 470–493.