Acta Structuralica

international journal for structuralist research

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148643

Transzendentale Phänomenologie als strenge Wissenschaft und Selbstverantwortlichkeit — die Phänomenalität der Erfahrbarkeit fremder Subjektivität und der phänomenologische Begriff von Allgemeinheit

Georg Römpp

pp. 205-219

Abstract

Das in der Strukturanalyse absoluter Gewißheit entwickelte Projekt des philosophischen Anfangens in einer "egologischen' Phänomenologie verlangt zunächst, daß den Entschluß, alles vorgegebene Wissen außer Geltung zu setzen, "jeder für sich und in sich" (1/5-6) fassen und durchführen muß. Die daraus erwachsende systematische Egologie alleine kann deshalb nicht beanspruchen, den intersubjektiv gültigen Logos des ego zu geben. Der Ausdruck "Egologie' bezieht sich nicht auf den Gegenstand einer Wissenschaft im gleichen Sinne wie empirische Wissenschaften "Gegenstände' haben können. Als Egologie ist die Phänomenologie vielmehr zunächst solipsistisch konzipiert und nur in diesem Status begründet. Eine' solipsistische' Begründungsform erscheint nun zunächst wie eine contradictio in adjecto. Ihre Bedeutung gewinnt die solipsistische Phänomenologie denn auch nur, indem es nicht bei diesem Anfang bleibt. Sie kann nur dann einen intersubjektiv-orientierten Begründungsstatus erreichen, wenn sie in ihrer konsequenten Durchführung ihrem eigenen Sinne gemäß zu einer Phänomenologie der transzendentalen Intersubjektivität und damit zu einer Transzendentalphilosophie überhaupt führen kann.

Publication details

Published in:

Römpp Georg (1992) Husserls Phänomenologie der Intersubjektivität: und ihre Bedeutung für eine Theorie intersubjektiver Objektivität und die Konzeption einer phänomenologischen Philosophie. Dordrecht, Springer.

Pages: 205-219

DOI: 10.1007/978-94-011-2819-3_12

Full citation:

Römpp Georg (1992) Transzendentale Phänomenologie als strenge Wissenschaft und Selbstverantwortlichkeit — die Phänomenalität der Erfahrbarkeit fremder Subjektivität und der phänomenologische Begriff von Allgemeinheit, In: Husserls Phänomenologie der Intersubjektivität, Dordrecht, Springer, 205–219.