Acta Structuralica

international journal for structuralist research

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221701

Wann ist man alt?

Irmhild Saake

pp. 73-97

Abstract

Sowohl die funktionale Bestimmung des Alters als auch der Definitionsansatz haben nur sehr oberflächlich auf empirische Darstellungen zu Alternsprozessen zurückgegriffen. Die qualitative Bestimmung dessen, was Alter charakterisiert, erfolgte dort über gesamtgesellschaftliche Gesetzmäßigkeiten und fragte nicht so sehr nach individuellen Ausprägungen. Mit der Lebenslaufforschung in der Soziologie und der Biographieforschung in der Psychologie hat sich in den 80er Jahren1 das Interesse vom eher statischen Modell des hohen Alters dem des lebenslangen Alterns zugewandt. Die Überlegung, daß das Erleben z.B. des Ruhestandes von vorangegangenen Erfahrungen geprägt ist, verspricht neue Erklärungen für die Beobachtung einer zunehmenden Differenzierung von Alternsverläufen. Unter dem Titel "Alter als Identität" werden deshalb in diesem Kapitel Alternstheorien vorgestellt, die den Fokus von gesellschaftlicher Einheit auf die Einheit des individuellen Lebensentwurfs umstellen.

Publication details

Published in:

Saake Irmhild (1998) Theorien über das Alter: Perspektiven einer konstruktivistischen Alternsforschung. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 73-97

DOI: 10.1007/978-3-663-11646-2_4

Full citation:

Saake Irmhild (1998) Wann ist man alt?, In: Theorien über das Alter, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 73–97.