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Strukturalistische Axiome und die Komplexität der Musik
pp. 173-231
Abstract
Der Vergleich von Sprache und Musik ist ein traditionsreicher Versuch, hinter deren Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten auch ihr "Wesen" zu erfassen, also z.B. zu einer allgemeinen semiotischen Modellierung zu gelangen. Beide werden im Rahmen der menschlichen Verkehrsformen oft als Gegenpole angesehen. Der Sprache als Inbegriff von Eindeutigkeit, logischer Struktur, Objektivität und Notwendigkeit steht die Musik als Medium der Vagheit, Emotionalität, Subjektivität und des entbehrlichen Genusses gegenüber. Das ist eine direkte Folge ihrer sehr unterschiedlichen sozialen Funktionen. Gerade dieser Unterschied macht den Reiz dieses Vergleichs aus. Ein Modell, das beide Phänomene zugleich erklären könnte, würde wohl zurecht einen hohen Grad von Allgemeingültigkeit beanspruchen können.
Publication details
Published in:
Köster Lothar (1995) Von Saussure zum Konnektionismus: Struktur und Kontinuität in der Lexemsemantik und der Musiksemiotik. Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag.
Pages: 173-231
DOI: 10.1007/978-3-322-90018-0_3
Full citation:
Köster Lothar (1995) Strukturalistische Axiome und die Komplexität der Musik, In: Von Saussure zum Konnektionismus, Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag, 173–231.