Acta Structuralica

international journal for structuralist research

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218739

Das Bild des Edlen (Gün Dsï) bei Konfuzius

Gui Hun Shin

pp. 331-346

Abstract

Wie Sokrates (469–399 v.Chr.) für den Okzident, so ist Konfuzius (551–479 v.Chr.) für den Orient das Vorbild des Philosophen. Beide lebten im vierten vorchristlichen Jahrhundert, gehörten aber anderen Ge-nerationen an und wirkten in völlig verschiedenen Kulturkreisen, zwischen denen es in ihrer Zeit keinerlei Verbindungen gab. Beider Vorstellung vom "Philosophen" und dem ihm gemäßen Selbstverständnis sind daher sehr verschieden. Aber — und das ist das Erstaunliche — es gibt auch sehr viele Ähnlichkeiten. Je umfassender und deutlicher sowohl die Unterschiede als auch die Parallelen herausgestellt werden, desto klarer und präziser lassen sich das Bild des Philosophen und damit auch das Wesen der Philosophie im Orient und im Okzident fassen. Dem mit dieser Aufgabenstellung verbundenen Anspruch kann ein Beitrag wie der vorliegende schon vom Umfang her nicht genügen. Im folgenden soll deshalb lediglich ein einzelner Grundzug des Philosophen aus der Sicht des Konfuzius herausgearbeitet werden: der des Edlen; in der Hoffnung, auf diese Weise gewissermaßen indirekt einen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis der Philosophie im Orient und im Okzident zu leisten.

Publication details

Published in:

Cesana Andreas, Rubitschon Olga (1985) Philosophische Tradition im Dialog mit der Gegenwart: Festschrift für Hansjörg A. Salmony. Basel, Birkhäuser.

Pages: 331-346

DOI: 10.1007/978-3-0348-5423-8_21

Full citation:

Shin Gui Hun (1985) „Das Bild des Edlen (Gün Dsï) bei Konfuzius“, In: A. Cesana & O. Rubitschon (Hrsg.), Philosophische Tradition im Dialog mit der Gegenwart, Basel, Birkhäuser, 331–346.