Systemtheorie und Subjektivität
Ein Beitrag zur interdisziplinären theologischen Forschung
pp. 151-179
Abstract
Zweifelsohne steht im Zentrum der christlichen Theologie die Tätigkeit der Subjektivität in ihren verschiedenartigen Ausprägungen. Das macht allein schon ein Blick auf die religiöse Vorstellungswelt des Christentums deutlich, die den Reflexionsgegenstand der Theologie darstellt. Ob es sich um Gott, Christus oder den Christen handelt: In allen diesen Vorstellungen wird das Tun der Subjektivität auf jeweils spezifische Weise thematisiert. So wird mit der Vorstellung der Schöpfung die Tätigkeit des allgemeinen und absoluten Subjekts expliziert, von dem das Ganze des Weltprozesses abhängt. Mit den Vorstellungen von Versöhnung und Erlösung wird das Tun und Leiden Christi als Selbstdarstellung des allgemeinen Selbstbewußtseins entfaltet. Und wendet man sich der Vorstellung des Geistes zu, so steht die tätige Aneignung der Versöhnung durch die singuläre Subjektivität auf dem Programm.
Publication details
Published in:
Dux Günter, Luckmann Thomas (1976) Contributions to the sociology of knowledge / contributions to the sociology of religion. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 151-179
DOI: 10.1007/978-3-663-14483-0_6
Full citation:
Wagner Falk (1976) „Systemtheorie und Subjektivität: Ein Beitrag zur interdisziplinären theologischen Forschung“, In: G. Dux & T. Luckmann (Hrsg.), Contributions to the sociology of knowledge / contributions to the sociology of religion, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 151–179.