Acta Structuralica

international journal for structuralist research

Book | Chapter

204737

Ethik

Theda Rehbock

pp. 233-259

Abstract

Die Ethik ist ganz allgemein die theoretische Reflexion von Fragen, Normen und grundlegenden Orientierungen des guten oder richtigen Lebens und Handelns (vgl. umfassend Düwell u.a. 2011). Kant folgend, wird Ethik heute meist als Moralphilosophie verstanden, die sich mit der Begründung bzw. Rechtfertigung der normativen Grundlagen des menschlichen Zusammenlebens in der Alltagsmoral (vgl. Erlinger 2004; Cohen 2004), in rechtlichen, staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen (s. Kap. II.B.2–4) sowie heute insbesondere auch in der »Angewandten Ethik« (s. Kap. II.B.5) beschäftigt. In einem engeren Sinne beschränkt Ethik sich auf die Normen oder Pflichten des moralisch richtigen individuellen Verhaltens. Kant hat in dieser Weise die Ethik als »Tugendlehre« von der »Rechtslehre« (Rechtsphilosophie) unterschieden und beiden eine moralphilosophische Grundlegung gegeben. Gemäß einer weiteren Verwendung steht der Ausdruck ›Ethik‹ für eine Ethik des guten Lebens oder der Lebenskunst in Abgrenzung zur Moralphilosophie.

Publication details

Published in:

Breitenstein Peggy H., Rohbeck Johannes (2011) Philosophie: Geschichte — Disziplinen — Kompetenzen. Stuttgart, Metzler.

Pages: 233-259

DOI: 10.1007/978-3-476-00402-4_14

Full citation:

Rehbock Theda (2011) „Ethik“, In: P. H. Breitenstein & J. Rohbeck (Hrsg.), Philosophie, Stuttgart, Metzler, 233–259.