Acta Structuralica

international journal for structuralist research

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204677

Zwischen Selbstmythisierung und Entmythologisierung

Metamorphosen des abendländischen Ichs

Hans-Georg Soeffner

pp. 23-35

Abstract

Hans-Georg Soeffners Beschreibung des modernen Menschen ist historisch und zugleich anthropologisch angelegt. In seinem Beitrag geht es ihm darum, "den ‚abendländischen Sonderweg" der Herausbildung von Subjektivität, die Individualisierung, und die Bürde, die den Menschenmit dieser Form der Subjektivierung auferlegt wurde, erkennbar zu machen". Ideengeschichtlich führe vor allem die europäische Aufklärung und sozialstrukturell die Entwicklung hin zur modernen Industriegesellschaft zur Herausbildung des modernen Individuums in den Gesellschaften Mitteleuropas. Soeffner zeigt auf, dass gerade die Entwicklung hin zu einer Gesellschaft, für die die Individualität den höchsten Wert darstellt, das anthropologische Fundament zum Vorschein bringt, von dem her eine individualisierte Gesellschaft als eine historisch mögliche Variante überhaupt erst möglich wurde: die dem Subjekt auferlegte "exzentrische Positionalität".

Publication details

Published in:

Poferl Angelika, Schröer Norbert (2014) Wer oder was handelt?: Zum Subjektverständnis der hermeneutischen Wissenssoziologie. Dordrecht, Springer.

Pages: 23-35

DOI: 10.1007/978-3-658-02521-2_2

Full citation:

Soeffner Hans-Georg (2014) „Zwischen Selbstmythisierung und Entmythologisierung: Metamorphosen des abendländischen Ichs“, In: A. Poferl & N. Schröer (Hrsg.), Wer oder was handelt?, Dordrecht, Springer, 23–35.